Bettina Khano

Statement

 

 

 

Bettina Khano erforscht in ihren Arbeiten die eigenartige Ambivalenz gegenwärtigen Daseins in der heutigen Zeit. Sie schafft sich unterschiedliche Medien, verwendet verschiedene Materialien und entwickelt immer wieder neue Verfahren, mit denen sie das prekäre Verhältnis von hier und anderswo, von Anwesenheit und Abwesenheit grundlegend erprobt.

Wo befinden wir uns, wenn wir in der heutigen Zeit „hier“ sagen? Einerseits ist hier, wo ich mich in meiner Körperlichkeit befinde, auf der anderen Seite verbringen wir einen großen Teil unserer Tage anderswo: im Internet, wir sind dabei, wenn im Fernsehen aus fernen Gegenden berichtet wird, wir nehmen Teil am Geschehen auf der Kinoleinwand und auch der potenzielle Ort des Handys hält seinen Raum und seine Zeit unterschwellig immer für uns parat. Es geht um Verortung.

Sie arbeitet in unterschiedlichen Räumen, im klassischen Kunstkontext des White Cubes aber auch an Orten, an denen die Kunstpräsentation in die Alltagswelt greift, wie einem Schrebergarten, einem Yogacenter, einem Landschaftspark und einer Wiese in der Uckermark.

Bettina Khanos Arbeiten gehen direkt auf ihre räumliche und kontextuelle Situation ein und versetzen den Betrachter durch ihre an die Minimal Art erinnernde Formsprache in quasi-thaetrale Als-Ob-Situationen. So stellt sie das Medium der Ausstellung selbst zur Schau.

 

In her works Bettina Khano examines the strange ambivalence of contemporary existence. She creates different media, uses various materials and continuously develops new technique with which she fundamentally queries the precarious relationship between here and elsewhere, between presence and absence.

Where are we, when we say “here” in this day and age? On the one hand, “here” describes the location of our physicality, on the other hand, we spend a substantial part of our days elsewhere: in the internet, we witness events in far-away regions broadcast on TV, we live the action on a cinema screen, and subliminally the potential scene of the mobile phone keeps its space and its time in readiness for us permanently.  The issue is situatedness.

She works in different spaces, in the classical art context of the white cube, but also in locations where the presentation of art touches everyday life, as in an allotment garden, a yoga centre, a landscape garden and a meadow in the Uckermark, a region north of Berlin.